Öldruck und Öltemperatur in Megasquirt integrieren
Verfasst: Mo Sep 28, 2015 10:16 am
Hallo Megasquirt Fans,
(ich habe das hier mal der Einfachheit halber aus unserem MX-5 Forum mx-5.de kopiert...)
nach dem mir die Arbeit in letzter Zeit wenig Raum für Basteleien gelassen hat, habe ich mich in Vorbereitung unserer jährlichen Most-Rennstrecken-Tour mal daran gemacht, das von mir schon lange angedachte Projekt "Wie bringe ich meine Öldruck- und Öltemperatur als Werte in die Megasquirt, damit ich diese loggen und im Display im Fahrzeug anzeigen kann.
Die Lösung an sich ist ja nicht kompliziert, es gibt da nur ein paar Haken. Da ich für die Sensoren keine Sensorkurven im Megasquirt hinterlegen kann benötige ist bevorzugt lineare Sensoren. Und um nicht über die Pullup-Widerstände bei reinen Widerstandssensoren mit Berechnungsformeln die Berechnung der Korrelation Eingangswert=Öldruck/Öltemperatur vornehmen zu müssen, wollte ich gerne Sensoren, die gleich 0-5V ausgeben, die ich damit einfach an die analogen Eingänge hängen kann...
Da wird es etwas komplizierter... Solche Sensoren gibt es nämlich nicht so häufig...
Also hier meine Lösung:
Öldruck:
... ist einfach - wenn man den passenden Sensor gefunden hat.
Ich hab den Auber 5 BAR (75 PSI) Gauge Pressure Sensor, 1/8NPT
http://www.auberins.com/index.php?main_ ... cts_id=149
gefunden, den es zum Glück hier in Deutschland auch zu kaufen gibt:(und zwar hier)
http://www.lambda-tuning.de/preisliste.html
Der Anschluss ist recht einfach: + 5V vom Megasquirt Vref, Masse aus dem Megasquirt und das Sensorkabel an einen analogen Input im Megasquirt.
Dann muss man dem Megasuirt noch sagen, was der Sensor misst - nämlich das bei 0V -0,6bar anliegen und bei 5V 5,6bar und das es sich um den Öldruck handelt:
Öltemperatur:
... ist etwas komplizierter...
Alle "herkömmlichen" Sensoren von VDO, Raid und wie sie alle heißen, geben einen Widerstandswert je nach Temperatur aus, wobei die Widerstandswerte aber eine Kurve darstellen:
Im Megasquirt gibt es nur wenige hinterlegte Kurven, die man als Kalibration nutzen könnte, die aber auch alle nur auf einer 3-Punkt-Kalibration beruhen. Das würde also ziemliche Fehrlmessungen in einem großen Teil des Meßfeldes bedeuten.
Die Suche nach einer Lösung hat mit auf die sogenanten PT100 Sensoren gebracht, das sind lineare Temperaturfühler mit einer sehr exakten Messung (2, 3 oder sogar 4 Kabel um die Kabelwiderstandsdifferenzen der Leitung "auszuschließen")
Dazu benötigt man aber einen Messumwandler, der das Signal idealerweise in ein 0-5V Signal umwandelt.
Nun - das geht: (und zwar für relativ kleines Geld)
Sensor:
http://www.pohltechnik.com/Temperaturfu ... ::543.html
Messumwandler-Bausatz:
http://www.pollin.de/shop/dt/MzI4OTgxOT ... ndler.html
Kleines Problem ist der M6 Anschluss des Sensors - die meisten Sensoranschlüsse sind ja (USA bedingt) 1/8 NPT 27. Es gibt aber keine Adapter für NPT 1/8 male auf M6 female.
Also habe ich mir einen Verschlussstopfen, den ich von meiner Sensoren-Sandwich-Platte über hatte, genommen und ein M6 Geinde reingeschnitten. Das ganze schön mit Teflon-Band eingedichtet und angeschlossen.
Das Messumwandler board muss ma erst selbst zusammmenlöten - was aber wenn man lesen und denken kann eigentlich unproblematisch ist.
Eine schöne Hülle war auch schnell gefunden. Die Schachtel von einem Satz Mini-Schraubenzieher war perfekt passend und lässt sich schnell öffnen. (und wird mit selbstklebendem Klettband auf dem Tunnel hinter der Mittelkonsole befestigt.
Das Einstellen des Messumwandler Boards ist etwas kniffelig - ich habe das mittels eines Potis gemacht, welches (immer wieder aus dem Board rausgeschraubt) auf die untere, obere, mittlere Messwertschwelle eingestellt wird und ddann entsprechend der Anleitung des Boards abgeglichen wird mit dem Output - am Ende wird noch die 5% udn 95% Schwelle gemessen und kalibriert und dann sollte das passen (wir wollen ja auch nicht auf 0,1 Grad genau messen)
Die 5V Eingangsspannung für das Messumwandler Board habe ich mir mittels eines Auto-Ladegerätes für Handys organisiert (da das board aber nur 30mA zieht, sollte das auch über die Megasquirt gehen)
Dann wie oben zu sehen auch im Megasquirt eingestellt und noch im Tuner Studio zwei neue Anzeigen gemacht...
Und das wars, damit kann ich mir jetzt die Werte immer anzeigen lassen und loggen.
Eine Warn-Funktion für den Öldruck gibt es im Megasquirt auch, so dass ich eine LED betreiben könnte mit der Megasuirt, die mir je nach Drehzahl eine Warnung bei zu niedrigem Öldruck ausgibt...
Ich dachte, es könnte vielleicht für den Einen oder Anderen hier spannend sein...
(ich habe das hier mal der Einfachheit halber aus unserem MX-5 Forum mx-5.de kopiert...)
nach dem mir die Arbeit in letzter Zeit wenig Raum für Basteleien gelassen hat, habe ich mich in Vorbereitung unserer jährlichen Most-Rennstrecken-Tour mal daran gemacht, das von mir schon lange angedachte Projekt "Wie bringe ich meine Öldruck- und Öltemperatur als Werte in die Megasquirt, damit ich diese loggen und im Display im Fahrzeug anzeigen kann.
Die Lösung an sich ist ja nicht kompliziert, es gibt da nur ein paar Haken. Da ich für die Sensoren keine Sensorkurven im Megasquirt hinterlegen kann benötige ist bevorzugt lineare Sensoren. Und um nicht über die Pullup-Widerstände bei reinen Widerstandssensoren mit Berechnungsformeln die Berechnung der Korrelation Eingangswert=Öldruck/Öltemperatur vornehmen zu müssen, wollte ich gerne Sensoren, die gleich 0-5V ausgeben, die ich damit einfach an die analogen Eingänge hängen kann...
Da wird es etwas komplizierter... Solche Sensoren gibt es nämlich nicht so häufig...
Also hier meine Lösung:
Öldruck:
... ist einfach - wenn man den passenden Sensor gefunden hat.
Ich hab den Auber 5 BAR (75 PSI) Gauge Pressure Sensor, 1/8NPT
http://www.auberins.com/index.php?main_ ... cts_id=149
gefunden, den es zum Glück hier in Deutschland auch zu kaufen gibt:(und zwar hier)
http://www.lambda-tuning.de/preisliste.html
Der Anschluss ist recht einfach: + 5V vom Megasquirt Vref, Masse aus dem Megasquirt und das Sensorkabel an einen analogen Input im Megasquirt.
Dann muss man dem Megasuirt noch sagen, was der Sensor misst - nämlich das bei 0V -0,6bar anliegen und bei 5V 5,6bar und das es sich um den Öldruck handelt:
Öltemperatur:
... ist etwas komplizierter...
Alle "herkömmlichen" Sensoren von VDO, Raid und wie sie alle heißen, geben einen Widerstandswert je nach Temperatur aus, wobei die Widerstandswerte aber eine Kurve darstellen:
Im Megasquirt gibt es nur wenige hinterlegte Kurven, die man als Kalibration nutzen könnte, die aber auch alle nur auf einer 3-Punkt-Kalibration beruhen. Das würde also ziemliche Fehrlmessungen in einem großen Teil des Meßfeldes bedeuten.
Die Suche nach einer Lösung hat mit auf die sogenanten PT100 Sensoren gebracht, das sind lineare Temperaturfühler mit einer sehr exakten Messung (2, 3 oder sogar 4 Kabel um die Kabelwiderstandsdifferenzen der Leitung "auszuschließen")
Dazu benötigt man aber einen Messumwandler, der das Signal idealerweise in ein 0-5V Signal umwandelt.
Nun - das geht: (und zwar für relativ kleines Geld)
Sensor:
http://www.pohltechnik.com/Temperaturfu ... ::543.html
Messumwandler-Bausatz:
http://www.pollin.de/shop/dt/MzI4OTgxOT ... ndler.html
Kleines Problem ist der M6 Anschluss des Sensors - die meisten Sensoranschlüsse sind ja (USA bedingt) 1/8 NPT 27. Es gibt aber keine Adapter für NPT 1/8 male auf M6 female.
Also habe ich mir einen Verschlussstopfen, den ich von meiner Sensoren-Sandwich-Platte über hatte, genommen und ein M6 Geinde reingeschnitten. Das ganze schön mit Teflon-Band eingedichtet und angeschlossen.
Das Messumwandler board muss ma erst selbst zusammmenlöten - was aber wenn man lesen und denken kann eigentlich unproblematisch ist.
Eine schöne Hülle war auch schnell gefunden. Die Schachtel von einem Satz Mini-Schraubenzieher war perfekt passend und lässt sich schnell öffnen. (und wird mit selbstklebendem Klettband auf dem Tunnel hinter der Mittelkonsole befestigt.
Das Einstellen des Messumwandler Boards ist etwas kniffelig - ich habe das mittels eines Potis gemacht, welches (immer wieder aus dem Board rausgeschraubt) auf die untere, obere, mittlere Messwertschwelle eingestellt wird und ddann entsprechend der Anleitung des Boards abgeglichen wird mit dem Output - am Ende wird noch die 5% udn 95% Schwelle gemessen und kalibriert und dann sollte das passen (wir wollen ja auch nicht auf 0,1 Grad genau messen)
Die 5V Eingangsspannung für das Messumwandler Board habe ich mir mittels eines Auto-Ladegerätes für Handys organisiert (da das board aber nur 30mA zieht, sollte das auch über die Megasquirt gehen)
Dann wie oben zu sehen auch im Megasquirt eingestellt und noch im Tuner Studio zwei neue Anzeigen gemacht...
Und das wars, damit kann ich mir jetzt die Werte immer anzeigen lassen und loggen.
Eine Warn-Funktion für den Öldruck gibt es im Megasquirt auch, so dass ich eine LED betreiben könnte mit der Megasuirt, die mir je nach Drehzahl eine Warnung bei zu niedrigem Öldruck ausgibt...
Ich dachte, es könnte vielleicht für den Einen oder Anderen hier spannend sein...